Der Wettergott hatte dieses Jahr wieder ein paar Herausforderungen auf dem Zettel. Wind und Regen reichlich für jeden.
Die ersten 18km bis Westerland kam ich mir vor wie Laufen in einer Autowaschanlage. Glaube, meine Schuhe waren am Ende auch recht nass, aber sauber...
Auch der Hinweis vom Organisator nur mit 70% Kraft bis Westerland zu laufen
hat nicht so viel gebracht, in den Kampener Dünen wurden die Beine doch etwas schwer, trotz Rückenwind.
Aber insgesamt war die Stimmung ganz gut, soweit man die Gesichter unter den Regenjacken und Mützen erkennen konnte.
Irgendwo vor Westerland habe ich den anderen FC St. Pauli Marathon Läufer Heri in der Gischt aus den Augen verloren, er ist aber in einer tollen Zeit von 2:56 min. angekommen. Glückwunsch!
Selbst den Möwen war das Wetter zu schlecht zum Fische fangen, oder was Möwen sich so im offenen Meer zum Opfer ausgucken.
Die sind ja nicht dumm.
So beobachtete ich eine ziemlich große Möwe die über dem örtlichen Crepé-Stand kreiste, und nur darauf wartete das ein mittelgroßes spanisches Mädchen in Begleitung der Eltern gerade in den dampfenden Leckerbissen beissen wollte...wollte, denn das Tier kam im Sturzflug angeschossen und schon entschwand das leckere Crepé gen Himmel. Da verstand ich auch das Schild mit dem Möwen füttern besser....Einheimische versicherten mir das das öfter vorkommt. Ob die Tiere dressiert sind? Für die Isodrinks und die Bananen haben sie sich aber auf der Strecke auffallend wenig interessiert.
Eines der letzten Häuser auf Festlandseite vor dem Eisenbahndamm hat übrigens eine FC St. Pauli Flagge im Garten stehen. Warum die vor dem Spiel gegen Düsseldorf auf Halbmast geflaggt war habe ich nicht verstanden, hat sicher am Sturm gelegen...
Zahlen-Daten-Fakten:
Es werden 33,333km gelaufen, bei jedem Wetter, seit 33 Jahren. Es wird auf Asphalt und Fußwegen gelaufen, Einzelläufer und auch Staffeln.
Für den Obulus von 50€ bekommt man:
1 Getränk, 1Nudelessen, 1 Startnummer, 5 Sicherheitsnadeln (oder mehr), 1Hustenbonbondose mit Inhalt, 1 Tasse, 1 Aufkleber, freie Busfahrt bis Mo., Verpflegung während des Laufes und danach, freier Eintritt ins Schwimmbad, eine Urkunde+Medaille, und wenn man Glück hat und bei der Siegerehrung einen Tennisball fängt kann man wählen zwischen einem Fahrrad und einer bemalten Milchkanne.
Die Siegerzeiten dieses Jahr:
Lokalmatador: krank, deshalb kein Streckenrekord. Männer: Ingmar Lundström: 2h:11min
Lokalmatadorin: nicht krank, aber auch kein Streckenrekord wegen schlecht Wetter: Manuela Sporleder: 2h:23min